Verborgen zwischen den Wurzeln der höchsten Bäume, zusammengekauert zwischen ihren Schatten und abgeschieden vom Rest der Welt, damit diese ihn nicht von seinen äußerst wichtigen Debatten abhalten kann tagt der Rat von Finsterwald.
Sie diskutieren, palabern, schwafeln, zementieren ihre Standpunkte, organisieren sich selbst, trainieren, recherchieren, interessieren sich für alles Mögliche und massakrieren einander in hitzigen Wortgefechten.
Auf gar penetrante Art und Weise hacken sie auf den Fauxpas, Missgeschicken, Fehlformulierungen, gesichtlichen Missbildungen und sonstigen nicht ganz sauberen Eigenschaften ihrer Gesprächspartner herum.
Allein die Tatsache, dass sie ein Mitglied des Rates sind, der über alles Bescheid weiß und nie Fehler macht, scheint ihnen das Recht zu geben, sich über die anderen Mitglieder zu stellen und, sich ihrer eigenen Unbesiegbarkeit bewusst, auf ihnen herumzutreten, wie auf Brotkrümelchen.
Aber wer soll ihnen dieses gegebene Recht streitig machen? Die Welt, die weit außerhalb des Waldes liegt und nicht einmal mitbekommt, über welch wichtige, womöglich sogar sie selbst betreffende Themen im Rat debattiert wird? Nein. Sie nicht. Um ganz ehrlich zu sein, kann es niemand, bis auf den Rat selbst. Aber, da dieser solch eine Angelegenheit erst in monatelangen, bis Jahre andauernden, Disputen klären müsste, wird es wohl niemals soweit kommen. Oder besser, solange der Rat vom großen, grünen Grasmonster verschluckt wird und sich die ganze Sache von selbst erledigt hat.