Kostenlose Online-Tools für die Textoptimierung

Schreiben macht Spaß. Aber manchmal ist es auch Arbeit. Besonders, wenn man den eigenen Text noch einmal auf Fehler, Grammatik und allgemeine Sprache überprüfen möchte bzw. muss. Generell empfiehlt es sich hier immer jemanden an seine Seite zu holen. Freunde, Verwandte oder gleich direkt Korrektor und Lektor. Aber du solltest dennoch nicht die gesamte Verantwortung auf jemanden anderen abwälzen. Um den eigenen Text aufzuwerten und fein zu schleifen, bevor du ihn von jemand anderen durchlesen lässt, habe stelle ich euch hier ein paar kostenlose Tools vor. Sie sind keineswegs perfekt und ihr solltet euch sicher nicht blind darauf verlassen, aber sie greifen euch etwas unter die Arme und sparen euch im besten Fall einiges an Zeit.

Rechtschreibung

Die Rechtschreibkorrektur von Microsoft Word ist vorhanden. Man kann sie nicht unbedingt schlecht nennen, aber auch nicht sonderlich gut. Rudimentär ist wohl ein passendes Wort. Besonders im Bereich der Grammatik weist sie einiges an Schwächen auf. Zusätzliche und kostenlose Unterstützung bietet die Rechtschreib- und Grammatikprüfung der Duden Redaktion für Texte bis zu 1.600 Zeichen auf www.duden.de. Eine weitere Möglichkeit bietet www.wbuch.de, eine kostenlose Rechtschreibprüfung für deutlich mehr Wörter. Generell könnt ihr aber nicht euer gesamtes Buch auf einmal überprüfen lassen, sondern immer nur einzelne Abschnitte. Aber wenn man genau überlegt, ist das auch gar nicht so schlecht, denn so ist man eher gezwungen, den kleineren Abschnitt sich noch einmal genauer anzusehen und stolpert viel schneller über Kleinigkeiten, die man im Gesamtpaket sicher übersehen würde.

Füllwörter

Eine beliebte Methode, um seine Texte etwas aufzublähen sind „Füllwörter“. Meine Lieblingsart von Wörter, der ich mich nicht erwehren kann. Allerdings leidet darunter häufig die Lesbarkeit und manchmal geht der eigentliche Inhalt in all der Auschmückung verloren. Häufig kann man solche Worte einfach vollständig weglassen ohne Inhalt oder Fluss des Textes aufzugeben. Das „e-Lektorat“ auf www.letter-factory.com und lemontree.de hilft dabei „Füllwörter“ im Text aufzuspüren. Die Tools heben die entsprechenden Worte hervor und listen sie sogar einzeln auf.

Wortwiederholungen

Autoren entwickeln recht schnell ein eigenes Vokabular, welches ihre Texte wiedererkennbar macht. Aber gleichzeitig führt es häufig zu Wortwiederholungen, die zu langweiligen Texten führen können. Es heißt also die Balance zu finden zwischen Wörtern, die einen auszeichnen und immer dasselbe schreiben. Auf www.lemontree.de findet sich ein Wortwiederholungsanzeiger, der Texte auf wiederkehrende Wörter untersucht. Doch was tun, wenn man die Wortwiederholungen gefunden hat und einem kein Synonym einfällt. Unter www.openthesaurus.de finden sich kostenlos unverbrauchte Synonyme, um dem eigenen Text mehr Vielfalt zu verleihen. Gleichzeit solltest du aber auch aufpassen, es nicht mit den Synonymen zu übertreiben. Sie sollten immer noch zu allgemeinen Sprache deines Buches passen und den Leser nicht komplett herausreißen, weil er das Wort selbst erst einmal nachschlagen muss.

Zum Spaß

Die folgenden beiden Tools helfen einem weniger den eigenen Text zu verbessern, als dass sie mehr zur Belustigung dienen. www.blablameter.de prüft deinen Text auf seinen „Bullshit-Gehalt“. Am Ergebnis kann man ablesen, ob man überwiegend heiße Luft produziert hat. Ein guter journalistischer Text hat einen Wert zwischen 0,1 und 0,3. Ob dir dieser Wert sagt, ob dein Text gut oder schlecht ist, musst du selbst für dich entscheiden. Die Stilanalyse der FAZ unter www.faz.net/ichschreibewie vergleicht deinen Schreibstil mit dem bedeutender Autoren. Wenn du beim Schreiben frustriert bist heitert dich vielleicht die Erkenntnis auf, dass du wie Sigmund Freud schreibst.

Das war es soweit von mir. Sollte ich in Zukunft weitere Tools finden, stelle ich diese euch gerne ebenfalls vor.